Blick in den Veranstaltungsraum

„Wir haben (k)eine Wahl“

Eine sehr interessante und vielseitige Veranstaltung organisierten die migrantischen Vereine Islamische Gemeinde Cottbus e.V., Frauen Kulturverein e.V., Ukrainische Community e.V. und das Geflüchteten Netzwerk Cottbus e.V., um vor den Landtagswahlen mit Politiker*innen ins Gespräch zu kommen. Einerseits stellten sie die umfangreiche Arbeit ihrer Vereine vor, andererseits sollten die Kandidat*innen von Bündnis90/Die Grünen, CDU, Die Linke und SPD für den künftigen Landtag ihre Motivation zur Kandidatur und ihre politischen Ziele vorstellen. Im Mittelpunkt stand natürlich die Migrationspolitik in ihren vielfältigen Facetten und die Hemmnisse, die eine schnelle Integration von Migranten beeinträchtigen. Übereinstimmung gab es parteiübergreifend, dass die Integration von Migranten natürlich eine große große Belastung darstellt, aber gleichzeitig sie auch eine Bereicherung für das gesellschaftliche Leben sind und die Gesellschaft ohne Migration gar nicht mehr auskommt. Allein in der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem arbeiten schon heute 50 syrische Ärzte.

Andrea Johlige, Sprecherin für Kommunalpolitik, Migrations- und Integrationspolitik und antifaschistische Politik der Fraktion Die Linke im Landtag, resumierte: „Podiumsdiskussion der Migrant*innenorganisationen Cottbus mit dem bezeichnenden Titel »Wir haben (k)eine Wahl«. Es wurde klar: auch wenn einige kein Wahlrecht haben, sind sie doch meinungsstark. Ich habe deutlich gemacht: Wir brauchen eine starke soziale Infrastruktur – für alle, nicht nur für Menschen mit Migrationsgeschichte. Und wir brauchen endlich Deutsch-Kurse vom ersten Tag an und mehr Flexibilität bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Und wenn wir dann noch mit dem Hass aufhören könnten, dann wird das was …“