Sharepic - "Linkssein ist kompliziert, das nd retten nicht"

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Raul Zelik - nd

Als wir am vergangenen Samstag auf der großen Demonstration gegen den Gaza-Krieg das »nd« verteilten, hat sich ein befreundeter Linke-Abgeordneter halb im Spaß nach unserem »Business-Plan« erkundigt. Gute Frage! Warum steckt unsere Zeitung zum Jahresende wieder in ökonomischen Schwierigkeiten? Und: Wie lässt sich das ändern?

Nun, zunächst muss man wiederholen, dass die Zeiten für Print-Medien schwierig sind. Junge Menschen lesen wenig Zeitung, die Kosten für Vertrieb und Papier steigen rasant. Wenn sich linke Zeitungen behaupten, dann weil sie einen Mäzen hinter sich wissen oder sie von einer »Community« getragen werden, die nicht nur die journalistische Arbeit schätzt, sondern auch die politische Bedeutung des Projekts erkennt.

Seit das »nd« 2022 zur Genossenschaft wurde, ist viel passiert: Gemeinsam mit der Schweizer »Wochenzeitung« haben wir eine Digital-App entwickelt. Eine Medien­kooperation mit einem Dutzend europäischer Zeitungen ist entstanden. Wir haben Produktionsabläufe effizienter gemacht und die Redaktion verkleinert. Für 2026 bereiten wir den nächsten Schritt in der Digitalisierung vor, der uns finanziell deutlich entlasten wird.

Warum ist die Situation trotz sinkender Kosten dann aber weiter kritisch? Die Zeitung hat durchaus neue Leser*innen gewonnen und spricht diversere Kreise an als früher. Perspektivisch braucht das »nd« jedoch rund 3000 zusätzliche Abonnent*innen … mehr

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