Der besondere 8. Mai 2025
Der 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, das ist allen bewusst, ist ein besonderer Tag in einer entscheidungsträchtigen Zeit.
Wie ist Frieden zu erreichen und zu schützen?
Wie ist die Rückkehr des Faschismus zu verhindern?
Die Vielzahl der Veranstaltungen, an denen Genoss*innen der Partei Die Linke aktiv mitwirkten, zeigten ein wachsendes Verständnis dafür, dass das Erinnern und Gedenken damit verbunden sein muss, selbst aktiv zu werden.
In Ausstellungen zu Schicksalen während des Faschismus´und des Krieges, wie das der geretteten polnisch-jüdischen Kinder oder in der Lesung „Holt die Bücher aus dem Feuer“ im Piccolo Theater erfühlt man die Unmenschlichkeit, die Gefahr und Furcht in dieser braunen Zeit.
Ehrendes Gedenken fand in Cottbus am Ehrenmal der Roten Armee am Nordfriedhof und am Ehrenmal und Ehrenfriedhof Südfriedhof statt, das der Schauspieler Gunnar Golkowski würdevoll umrahmte.
Wir erhielten auch zwei Einladungen durch die Bundestagsfraktion zur Teilnahme am Festakt des Bundestages, auf dem der Bundespräsident u.a. klare Worte in Richtung der AfD sprach.
Zuvor begleiteten die Eingeladenen die Linke-Bundestagsfraktion zum ehrenvollen Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Berliner Tiergarten. Dort befindet sich auch einen Gedenkstein für die 3,5 Millionen umgekommener sowjetischer Kriegsgefangener, die die zweitgrößte Opfergruppe der gezielten Menschenvernichtung der Hitler-Faschisten nach den 6 Millionen europäischer Juden ist. Der Verein „Kontakte-kontakty“ e.V. bemühte sich über Jahrzehnte um Entschädigungsleistungen für die überlebenden ehemaligen Kriegsgefangenen durch bundesweite Spendensammlungen, da die Bundesregierung jahrelang jegliche Anerkennung deren besonderen Schicksals verweigerte. Im jüngsten Newsletter teilte der Verein mit, dass nun, im 80. Jahr nach dem Kriegsende, die letzten ehemaligen Kriegsgefangenen, zu denen Kontakt bestand, verstorben sind und das Projekt jetzt abgeschlossen ist. Aber da sind noch die ukrainischen Ghettoüberlebenden und die Überlebenden der verbrannten belorussischen Dörfer, denen nach wie vor jede Beachtung durch die Bundesrepublik verweigert wird.

Auch am Memorial der ermordeten Sinti und Roma beschäftigten wir uns mit den dort geschilderten persönlichen Schicksalen und legten Blumen nieder, bevor wir den Bundestag betraten.
Andere Genoss*innen fuhren nach Berlin-Treptow und zum Museum der Kapitulation in Karlshorst, nachdem sie schon am 3. Mai am Gedenken der Befreiung des KZ Terezin auf Einladung der tschechischen Genoss*innen teilnahmen.