Atomwaffen verbieten, keine neuen Raketen stationieren!
Auf der Mahnwache der Linksjugend am 10.8.2024 zum Gedenken der Opfer der ersten und hoffentlich einzigen Atombombenabwürfe auf die Städte Hiroshima und Nagasaki sprachen Christopher Neumann und Yasmin Kirsten eindringliche Worte des Protestes. Dieser richtet sich an die Bundesregierung, gegen die verheerende und undemokratisch im stillen Kämmerlein zwischen US-Spitzen und Kanzler Scholz getroffene Verabredung einer erneuten Stationierung von (atomar bestückbaren) US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Verlogen auch die Begründung mit der russischen Angriffsgefahr auf EU-Länder. US-Militärs planten dies bereits seit 2021, also noch vor dem Angriff auf die Ukraine, die Zeit war aber wohl noch nicht reif…
Christopher schilderte, wie in den 80er Jahren verantwortungsvolle Politiker der UdSSR und USA sich der Gefahr einer Vernichtung der Menschheit bewusst wurden und zur Vernunft kamen. Sie handelten ein Vertragswerk für Abrüstung und Abrüstungskontrolle aus, das tatsächlich zu weniger Waffen und mehr Vertrauen auf beiden Seiten führte, zu weniger „Abschreckung“, wovon die ganze Welt profitierte. US-Präsident Trump zerstörte es systematisch und das atomare Wettrüsten setzte wieder ein, nun weltweit. Auch in der EU träumt man von eigenen Atombomben…
Johannes Oehler als Vertreter der mit dem Nobelpreis für den Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt ausgezeichneten internationalen Organisation ICAN nannte drei überzeugende Gründe gegen die Atombombe. Einer davon ist, dass den vielen Opfern nicht geholfen werden kann, weil riesige Territorien und auch die Retter verstrahlt sind und Infrastruktur mit allem, was dazu gehört, zerstört ist. Anschließend las er einen erschütternden Überlebendenbericht eines Opfers aus Nagasaki vor, der dies erlebte und mit ansah, wie grässlich Betroffene litten ehe sie in Massen starben, sich Krankenschwestern an verstrahlten Patienten, deren Kleidung, Haaren,….selbst verstrahlten und kurz darauf die gleichen Symptome aufwiesen….
Abschließend wurde der Aufruf vom 22.2.2024 der Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki, Initiatoren der weltweiten Bewegung Mayors for Peace, an alle friedliebenden Menschen der Welt verlesen. Gemeinsam rufen sie eindringlich auf, Konflikte friedlich zu lösen, die aktuellen Kriege durch Diplomatie zu beenden, die Anwendung von Gewalt oder ihre Androhung nicht länger als Mittel der Politik zu betrachten und ganz besonders atomar abzurüsten.
Das wünscht sich auch die große Mehrheit der Menschen, wie es auch die jungen Genoss:innen und drückten dies in ihren Statements am Infostand aus. Es ist ihre Zukunft!