Frithjof Newiak

15. Februar 1945 Der Tag, an dem der Krieg zurück nach Cottbus kam

Sonja Newiak

Das jährliche Gedenken an diesen Tag war von Anbeginn mit einem Bekenntnis zur Verantwortung der Heutigen für die Abwehr von Neofaschismus, Geschichtsumdeutung, Angriffen auf die Demokratie und Vielfalt verbunden und mit der Forderung nach Frieden. In den End-90er Jahren entstanden, als neue Nazis Ausländer jagten, Jugendklubs überfielen und Kriegsschuld in Heldentum umzumünzen versuchten. Im „Cottbusser Aufbruch“ vereinigten sich daraufhin Menschen allen Alters und unterschiedlichster Herkunft, um dem zu widerstehen. Das Motto des Cottbusser Aufbruchs „Cottbus ist bunt“ trägt und prägt seitdem die demokratische Stadtgesellschaft.

Heute, am 80. Jahrestag dieses bitteren Tages für Cottbus, sind wir gefordert wie nie zuvor, für die Bewahrung von Menschlichkeit und Frieden einzustehen.

Panorama - Veranstaltungsteilnehmer

Auf der heutigen Kundgebung auf dem Altmarkt versammelten sich rund 200 Menschen und folgten den Ansprachen des Oberbürgermeister Tobias Schick, Prof. Dr. Gutheil von der Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem, die ihre Fassungslosigkeit über die wachsende Gefährdung unserer Demokratie benannte.

Der Volkssprechchor trug eindrucksvoll das Antikriegsgedicht von Wolfgang Borchert „Sag Nein!“ vor.
In den verlesenen Erlebnisberichten über den 15.2.1945 drückte sich das Grauen und Entsetzen der Zeugen von damals über das Leid aus, den ein Krieg für die Menschen bedeutet.

Es gilt jedoch, Kriegen, Aufrüstung und Kriegshetze auch aktiv entgegen zu treten. Gerade jetzt, wo in Folge des Präsidentenwechsels der USA ein erneuter Anlauf zu massiver Aufrüstung genommen wird.

Diesen Irrweg wollen wir nicht gehen! Wir wollen ein Deutschland, ein Europa, das zur Friedensmacht wird und sich von amerikanischen Aufrüstungsforderungen zugunsten eines gerechten Sicherheitssystems mit immer weniger Waffen emanzipiert!

Aktuell benötigt der „Berliner Appell“ gegen die Aufstellung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland jede Stimme. An unserem Infostand informierten sich viele Teilnehmer:innen zum Inhalt und Begründung des Appells und leisteten ihre Unterschrift.    Online-Unterschrift „Berliner Appell“

Bild mit freundlicher Genehmigung von Frithjof Newiak