Wasser in der Lausitz – Wasser in der Zukunft
Die Spremberger SVV-Fraktion LSG mit einer politischen Jahresauftakt-Veranstaltung zum Thema Wasser
Heben und Bergen von Bodenschätzen sind immer auch begleitet mit dem Thema Wasser. Wasser, jener flüssige Stoff, den wir alle zum Leben brauchen. Mensch, Tier, Pflanze, ganz besonders für das Trinken aber auch das Baden und Waschen, das Kühlen und auch Beregnen unserer Planzungen und der gesamten Vegetation auf natürliche Weise und auch mit Technik.
- Wird das derzeitige Wasserdargebot in der Lausitz auch in der Zukunft ausreichen?
- Verfügt die Region über genug Wasser, um die Neuansiedlung von Unternehmen im Rahmen des Strukturwandels zu bedienen?
- Erleben wir zukünftig wieder eine Austrocknung einzelner Gewässerabschnitte der Spree, wie in den 1920iger Jahren?
- Was kann/sollte/muss unternommen werden?
Mit dem Strukturwandel steht nicht nur das Ende der Bergung der Braunkohle, sondern auch ein Großteil des durch den Bergbau erforderlichen Hebens von Wasser fest.
Wie sagt ein Verfahrenstechniker. „Es entstehen völlig neue Stoffströme, Stoffmassen werden sich wieder an Orten ansammeln, von denen sie einst entfernt wurden. Und was auch wichtig ist: Es fehlen eine Menge an Massen. Die Braunkohle. Dieses Volumen sehen wir in Form von Restlöchern und den daraus entstehenden Seen. Und da setzt auch der Mensch an, der es nicht einfach nur geschehen lassen, sondern an dieser Stelle auch gezielt mit Hand anlegen will.
Und da haben wir sie wieder: Die Gesetzmäßigkeiten der Physik, das große Fachgebiet der Wasserchemie und die Forderung nach Recycling-Prozessen von Brauchwasser und die Besicherung der Trinkwasserversorgung als wichtigste Form der Daseinsvorsorge.
Viele Fragen wurden gestellt und entstehen neu. Denn immer wieder kommt es etwas anders als gedacht. Da haben Wetterereignisse und Klimaentwicklung Einfluss, aber auch der Gestaltungswille des Menschen. Diese Prozesse einmal über den Rand unserer Stadt hinaus zu betrachten, das war das Anliegen unserer politischen Jahresauftaktveranstaltung.
Eingeladen wurde deshalb zum Donnerstag, den 18.01.2024 in die Spremberger Hotelgaststätte Georgenberg. Um 18:00 Uhr ging es los.
Der Fraktionsvorsitzende Dirk Süßmilch begrüßte seine Gäste, Dipl.-Ing. Ingolf Arnold, 1. Vorsitzender Wasser-Cluster-Lausitz e.V. und Stefan Grohmann, Verbandsvorsteher Spremberger Wasser- u. Abwasserzweckverband. Eine Überraschung war die Teilnahme eines Urgesteins des SWAZ Spremberg, der ehemalige SWAZ-Verbandsvorsteher Bernd Schmied.
Mit ihren Impulsvorträgen gaben Ingolf Arnold und Stefan Grohmann einen Ausblick über die aktuelle Lage für die Stadt und auch unsere gesamte Region zum Wasser, ob Grubenwasser, Grundwasser, Regenwasser oder Abwasser oder die Vernetzung verschiedener Wasserversorger miteinander für unsere Region.
Abgeleitet von den Folgen des Bergbaus und den aktuellen Anforderungen bei der Trinkwasserversorgung sowie der Neuansiedlung von Industrie beim Strukturwandel gab es auch Gedanken zu Wasserüberleitung von einem Fluss zu einem anderen und den zahlreichen Bedenken und Interessen, die dafür im Vorfeld gelöst werden müssen. Interessant waren die thematischen Ausführungen, dass für ein Wassermanagement Brandenburgs und darüber hinaus bereits geplant und organisiert wird.
Alles in allem ein sehr lehrreicher Themenabend, der unseren Blick über die Problematik Trockenheit, Trinkwasser vor Ort und der braunen Spree erweitert hat.
