Öffentliche Fraktionssitzung der Spremberger SVV-Fraktion "SPD-Die Linke" gemeinsam mit dem kommunalpolitischen Forum Land Brandenburg e.V. - Thema: Spremberger Stadtwald, am 20.12.2024, 17 Uhr im Kanu-Bootshaus Spremberg.
Die Linke Lausitz

Ein Vortrag zum Thema – Spremberger Stadtwald

Auf Einladung des kommunalpolitischen Forums Land Brandenburg e.V. und der öffentlichen Fraktionssitzung der SVV-Fraktion SPD-Die Linke, machte Herr Kind, Sachbearbeiter Forst und Grünwesen der Stadtverwaltung Spremberg, umfängliche Ausführungen zum Spremberger Stadtwald. Eins wurde uns schnell klar: Waldbesitzer haben mit ihren Wald nicht nur Eigentum der für Naturschutz und Umweltpolitik steht, sondern eben auch eine wirtschaftliche Einheit gegenüber unserer Volkswirtschaft. Er ist eben auch Rohstofflieferant. Oder wollen wir nur andere Regionen auf der Welt ausbeuten, wenn es um das Thema Bauholz geht? Das Wort „Forstliches Betriebswerk“ sagt es: Auch für unseren Stadtwald, mit deutlich mehr als 100 ha Gesamtfläche. Bedeutsam war das für uns Bürger und Bürgerinnen, weil wir tatsächlich dieses Thema nicht nur einseitig betrachten sollten. Also gilt es: Alle Fassetten dazu gleichermaßen betrachten und bewerten, es wenigstens versuchen!

Das Thema unserer Veranstaltung war also klar. Welche besondere Bedeutung hat der Spremberger Stadtwalt für unsere Stadt, für unsere Bevölkerung, für unsere Umwelt und konkret auch für die Arbeitnehmerschaft unseres Bauhofes?

Der Wald ist aktuell monokulturell aufgeforstet und besteht zum überwiegenden Teil aus Kiefern. Ein bestehendes Waldbewirtschaftungskonzept soll den Waldumbau genauso vorantreiben, wie auch eine zukünftige Bewirtschaftung (Holzernte, Baumpflege und auch Hege). Dafür braucht es Zeit, Technik, Ausdauer und auch Arbeitskräfte. Das muss mit diesem Konzept stets über ein Mindestzeitraum von 10 Jahren betrachtet werden und hat demzufolge einen deutlichen Einfluss auf unseren Stadthaushalt und zukünftig auch für unserer regionalen Energiepolitik. Außerdem gibt es auch Pflichten für eine wirtschaftliche Betrachtung ab einer bestimmten Waldflächengröße (von mindestens 100 ha und mehr). Da wird per Gesetz zum Wald die Erstellung eines Waldbewirtschaftungskonzeptes eingefordert.

Zusammenfassend. Für uns brachten neue Begriffe zum Thema Stadtwald eine veränderte Sichtweise zur Frage, wie der Mensch und ob der Mensch zur Waldgestaltung beitragen muss. Und ja, das muss der Mensch! Er muss es für sich, sein Umfeld, aber auch für unser kulturelles Leben in der Region und dazu gehört auch Bewirtschaftung, tun.

Worte wie: Der Waldboden und die Zerstörung durch Fundamente und Verkehrswege, Windenergieanlagen und Brandschutz, Grundwasser, Baumkrankheiten und Pilzbefall, klassische Winterbetrieb für den städtischen Bauhof, Transportlogistik, Forstwerkzeuge, Anpflanzung, fortlaufende Pflege und Hege, Waldbewirtschaftungskonzept, Waldumbau, Mischwald, Naturschutz und doch wirtschaftliche Waldnutzung. Alles dies regte sehr zum Nachdenken an. Wir müssen uns breiter aufstellen beim Thema Wald. Da gibt es noch viel zu besprechen und vor allem miteinander zu reden.