Zeit für verlässliche Mobilität
Nachdem der Busverkehr im Osten des Landkreises Spree-Neiße nicht mehr durch die Deutsche Bahn betrieben wird, ist der ÖPNV in Cottbus und Spree-Neiße in öffentlicher Hand. Diesen Fortschritt gilt es zu erhalten – Privatisierungen erteilen wir eine klare Absage.
Die zukünftige ÖPNV-Planung des Landkreises soll berücksichtigen, dass die Buslinien in den Mittelzentren Forst, Guben und Spremberg auch sinnvoll als innerstädtisches Verkehrsmittel genutzt werden können.
Der ÖPNV wird nie eine attraktive Alternative zum Auto sein, solange man abends zwar noch ins Theater, ins Restaurant oder zum Konzert hinkommt, jedoch danach nicht mehr zurück. Der ländliche Raum – sowohl Dörfer als auch Ortsteile am Stadtrand – müssen durch bedarfsgerechte und flexible Verkehrsangebote besser angebunden werden. Dies gilt auch am Wochenende und nach 20 Uhr. Wo das nicht mit Fahrplan möglich ist, sollen bedarfsgerechte On-Demand-Angebote geschaffen werden.
Damit der ÖPNV attraktiv ist, muss er auch schnell sein. Dort, wo es verkehrstechnisch möglich ist, sollen Busspuren eingerichtet werden oder Verkehrsampeln, die eine Bevorrechtigung des ÖPNV zulassen.
Zu einem attraktiven ÖPNV gehört auch eine gute fußläufige Erreichbarkeit der Haltestellen von jedem Wohnhaus aus. Im Landkreis Spree-Neiße beträgt der Abstand derzeit bis zu 1,7 Kilometer. Diese Entfernung wollen wir halbieren.
Haltestellen und Fahrzeuge wollen wir konsequent barrierefrei gestalten. Dies ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch im besonderen Interesse von Menschen mit Behinderung. Dazu gehören auch Sitzplätze und eine Überdachung. Ebenso werden wir darauf achten, dass Fahrplaninformationen barrierefrei gestaltet sind. Darüber hinaus sollen Haltestellen und Fahrzeuge sukzessive mit freiem W-Lan ausgestattet werden. Dies ist nicht zuletzt wichtig, um die On-Demand-Angebote auch bei schlechtem Empfang nutzen zu können.
Bahnhöfe sind ein wichtiger Kommunikationspunkt in den Kommunen. Sie sind der Eingang einer Kommune. Deshalb unterstützen wir Ideen, wie Bahnhöfe besser für das Gemeinwohl genutzt werden können.
Auch beim Radverkehr kämpfen wir für deutliche Verbesserungen. Haltestellen müssen konsequent mit Anschlussmöglichkeiten für Fahrräder ausgestattet sein, zur besseren Kombinierbarkeit der Verkehrsmittel.
Wir fordern mit dem Blick, auf Berufspendler, Schüler und Touristen, den Landkreis auf, ein Rad- und Fußwegekonzept zu erarbeiten, in dem sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Bahnhöfen und Busplätzen, Ladesäulen für E-Bikes und öffentliche Toiletten berücksichtigt werden.
Zukünftige Radverkehrskonzepte müssen eine ausreichende Anzahl und bedarfsorientierte Verteilung von Abstellplätzen für Fahrräder beinhalten. Darüber hinaus sollen auf gepflasterten Straßen und Wegen die Radwege mit versickerungsfähigem Asphalt oder anderen wasserdurchlässigen Materialien, die ein komfortables Fahren gewährleisten, gestaltet werden, um einen schnelleren, sichereren und bequemeren Verkehrsfluss zu ermöglichen.
Nachdem wir den kostenlosen Schüler:innenverkehr im Spree-Neiße-Kreis durchsetzen konnten, wollen wir im nächsten Schritt auf einen gemeinsamen beitragsfreien Schüler:innenverkehr für Cottbus und den Landkreis hinarbeiten. Unser Ziel ist ein kostenloses Schüler:innenticket für den ÖPNV für unsere Region.
Gemeinsam mit der Verkehrswacht soll der Fahrradunterricht wieder ein kostenloses Regelangebot an allen Grundschulen werden. Unsere Kinder sollen eine umfassende Verkehrserziehung erhalten und die Fahrradprüfung ablegen können.
