Zeit für sozial-ökologischen Umbau
Unsere Wälder, Felder, Flüsse und Seen sind die Grundlage unseres Lebens. Sie sind ein Schatz, den es für die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder zu bewahren gilt. Das bedeutet für Die Linke, dass der Landkreis sich gemeinsam mit den Kommunen unter Beteiligung der Bürgerschaft einen Klimaplan erarbeitet, der den Weg hin zu einem klimaneutralen Landkreis aufzeigt. Der Schutz der Flüsse und Seen in unserem Landkreis ist lebensnotwendig und für ein gutes Wassermanagement unabdingbar. Klimawandel und der Ausstieg aus der Braunkohleförderung haben Folgen. Dem stellen wir uns.
Als Linke unterstützen wir ganz klar die Arbeit des Netzwerks „Klare Spree“, denn die Verockerung der Spree sorgt auch für eine enorme Verschlechterung der Trinkwasserqualität, eine deutliche Einschränkung und Belastung des Lebensraumes von Tieren und erhöhte Sulfatwerte im Boden und im Wasser.
Wir fordern den Landkreis auf, alle Maßnahmen zu unterstützen, die dafür Sorge tragen, das Wasser in der Landschaft zu halten. Staue, Drainagen und Meliorationsgräben sind auf Notwenigkeit zu überprüfen.
Wir erwarten vom Landkreis eine transparente und aktuelle Führung der Wasserrechte im Wasserbuch. Ein sparsamer Umgang mit Wasser muss die Grundlage aller Entscheidungen sein.
Wir wollen, dass die Abwasserbeseitigungskonzepte der Gemeinden konsequent nach Kriterien der Nachhaltigkeit und der demografischen Entwicklung geprüft werden. Die Gemeinden sind bei Bedarf zu unterstützen. Ziel muss sein, das Niederschlagswasser in der Landschaft zu halten. Gleichzeitig sollen Möglichkeiten gefunden werden, um Niederschlagswasser besser aufzufangen und nutzen zu können.
Wir wollen das Notwendige mit dem Praktischen zusammendenken. Wir haben erkannt, dass für den Erhalt des Biossphärenreservates Spreewaldes weitere Wasserspeicherseen erforderlich sind. Der Ostsee wäre als Speichersee für Wasser nutzbar und gleichzeitig soll er auch als Naherholungsgebiet für die Region entwickelt werden.
Wir setzen uns für die insektenfreundliche Gestaltung und Blühstreifen in der Agrarlandschaft ein. Streuobstwiesen sollen unser Landschaftsbild ergänzen. Auch mit der lokalen Landwirtschaft sind wir vom Überleben der Insekten abhängig.
Wir fordern eine konsequente Beschilderung von Naturschutzgebieten. Oft ist uns nicht klar, wie weit sich eines dieser Gebiete erstreckt. Für den Schutz gefährdeter Pflanzen- und Tierarten ist ein respektvoller Umgang damit durch uns alle wichtig.
Die Linke stellt sich konsequent gegen neue Flächenversiegelung, wenn bereits versiegelte Flächen noch nutzbar sind. Neuversiegelung hat den Verlust von Artenvielfalt zur Folge, Städte und Kommunen heizen sich zusätzlich auf, während auch Überschwemmungen durch fehlende Versickerung häufiger werden und die Bodenqualität leidet massiv durch notwendige Verdichtung. Für bereits versiegelte Flächen, die nicht mehr durch Ansiedlung und Infrastruktur benötigt werden, ist ein Entsiegelungskonzept für den Landkreis in Zusammenarbeit mit den Kommunen zu erarbeiten.
Wir geben den Anstoß für die Erarbeitung eines Konzepts für die energetische Sanierung aller kommunalen Gebäude, auch der Gebäude kommunaler Gesellschaften. Unsere Städte und Kommunen müssen nicht nur energieeffizienter werden, sie können auch einen wichtigen Beitrag für die Verbesserung der Luftqualität leisten und als natürliche Klimaanlagen dem Aufheizen der Innenstädte entgegenwirken. Dazu wollen wir die Möglichkeiten für Photovoltaik-Anlagen, Balkonkraftwerke, die Bepflanzung von Dächern, Fassadenbegrünung und andere Maßnahmen prüfen und bestmöglich ausschöpfen.
Wir fordern in unserem Landkreis mithilfe des Förderprogramms „Klimaschutzinitiative – Klimaschutzprojekte im kommunalen Umfeld“ eine:n Klima- und Energiemanager:in einzurichten. Ziel ist die Erarbeitung von Klimaschutz- und Energieplänen. Kleinere Gemeinden sollen unterstützt und langfristige strategische investive Maßnahmen erfasst werden. Die Kontrolle des Energieverbrauches und der Klimabilanz für den Landkreis sollen damit überwacht werden.
Wir setzen uns für die Entwicklung eines Baumschutzkonzepts und den Erhalt von Alleen im Landkreis ein Bauvorhaben sind zukünftig so zu planen, dass unsere lokalen Baumbestände erhalten bleiben und Ersatzpflanzungen auf ein Minimum reduziert werden.
