Zeit für sozial-ökologischen Umbau

Wir als Linke fordern die Erarbeitung eines Hitzeschutzkonzeptes für unsere Stadt. Dieses soll die grüne Umgestaltung von öffentlichen Plätzen, mehr Schattenplätze insbesondere für Senior:innen und Familien und öffentliche Trinkbrunnen beinhalten, denn die Zahl der Hitzetoten ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Diese Entwicklung müssen wir aufhalten.

Wir setzen uns für die insektenfreundliche Gestaltung von städtischen Grünflächen und anderen landwirtschaftlichen Flächen als Blüh- und Streuobstwiesen ein. Wie die lokale Landwirtschaft sind auch wir vom Überleben der Insekten abhängig.

Wir wollen das Notwendige mit dem Praktischen zusammendenken. Wir haben erkannt, dass für den Erhalt des Biossphärenreservates Spreewald weitere Wasserspeicherseen erforderlich sind. Der Ostsee wäre als Speichersee für Wasser nutzbar und gleichzeitig soll er auch als Naherholungsgebiet für die Region entwickelt werden.

Als Linke unterstützen wir frei zugängliche Bürger:innengärten im öffentlichen Raum. Sie dienen nicht nur der Umwelt und der Erholung. Sie schaffen auch Orte der Begegnung und verschönern unsere Stadt/unsere Kommunen.

Wir fordern eine konsequente Beschilderung von Naturschutzgebieten. Oft ist uns nicht klar, wie weit sich eines dieser Gebiete erstreckt. Für den Schutz gefährdeter Pflanzen- und Tierarten ist ein respektvoller Umgang damit durch uns alle wichtig.

Die Linke stellt sich konsequent gegen neue Flächenversiegelung, wenn bereits versiegelte Flächen noch nutzbar sind. Neuversiegelung hat den Verlust von Artenvielfalt zur Folge. Städte/Kommunen heizen sich zusätzlich auf, während auch Überschwemmungen durch fehlende Versickerung häufiger werden und die Bodenqualität massiv durch notwendige Verdichtung leidet. Für bereits versiegelte Flächen, die nicht mehr durch Ansiedlung und Infrastruktur benötigt werden, ist ein Entsiegelungskonzept für die Stadt Cottbus zu erarbeiten.

Wir geben den Anstoß für die Erarbeitung eines Konzepts für die energetische Sanierung aller kommunalen Gebäude, auch der Gebäude kommunaler Gesellschaften. Unsere Städte und Kommunen müssen nicht nur energieeffizienter werden, sie können auch einen wichtigen Beitrag für die Verbesserung der Luftqualität leisten und als natürliche Klimaanlagen dem Aufheizen der Innenstädte entgegenwirken. Dazu wollen wir die Möglichkeiten für Photovoltaik-Anlagen, Balkonkraftwerke, die Bepflanzung von Dächern, Fassadenbegrünung und andere Maßnahmen prüfen und bestmöglich ausschöpfen.

Wir fordern für die Zukunft eine mengenmäßige Begrenzung von Wahlplakaten, um die anfallenden Abfallmengen zu reduzieren und dabei gleichzeitig die politische Chancengleichheit zu stärken.

Die Linke setzt sich für eine schnellere Einführung der Bio-Tonne ein. Besonders Mehrfamilienhäuser haben in der Regel keine Möglichkeit zur Kompostierung von biologischen Abfällen. So können wertvolle Nährstoffe leichter dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt werden.

Aufgrund neuer Gerichtsurteile, welche auch Einfluss auf die Cottbuser Abwassergebühren haben, fordern wir eine komplette Neuaufstellung der Kalkulation. Damit verbinden wir bezahlbare Preise ohne unverhältnismäßige Kostensteigerungen. Cottbus darf nicht die Stadt mit einer der höchsten Abwassergebühren deutschlandweit bleiben.

Wir konnten durchsetzen, dass mehr Grünflächen durch selteneres Mähen als Blühwiesen bestehen bleiben und damit mehr Lebensraum für Insekten bieten. Wir setzen uns dafür ein, dass zukünftig die Flächen weiter ausgeweitet werden. Darüber hinaus verdorren kurzgemähte Grünflächen viel schneller.

Die Linke will erreichen, einen Leitfaden Klimagerechte Bauleitplanung für die Stadt Cottbus nach dem Münsteraner Vorbild zu entwickeln. Es werden keine freistehenden Einfamilienhäuser vorgesehen. Wo es möglich ist, wollen wir dem Bau von Reihenhäusern und Doppelhaushälften den Vorzug vor freistehenden Einfamilienhäusern geben. Weitere Möglichkeiten, einen Fokus in der Bauleitplanung und Baulandentwicklung auf Klimaschutz und Klimaanpassung zu legen, sollen darin berücksichtigt werden.

In unserer Stadt haben wir positive Erfahrungen mit Mehrweg-Systemen für Getränke bei Großveranstaltungen gemacht und wollen diese weiternutzen. Wir fordern ein städtisches Wiederverwendungs-System für Getränke- und Speiseverpackungen, an dem Gastronomie und Einzelhandel sich beteiligen können.

Die Linke fordert eine Strategie zur nachhaltigen und effektiven Bekämpfung von besonders allergie- und asthmaauslösender Ambrosia (vor allem im Stadtteil Neu-Schmellwitz) und anderen invasiven Pflanzenarten, die die Artenvielfalt unserer lokalen Flora stören oder sogar verdrängen.