Zeit für mehr Gesellschaft

Zeit für gute Bildung

Als Linke ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Herausforderungen des Schulsystems wie die Integration und Sprachförderung von Kindern nichtdeutscher Herkunft sowie die besonderen Problemlagen von Schulen in Brennpunkten sich auf mehr Schultern verteilen. Wir setzen uns dafür ein, dass personelle, finanzielle und Ausstattung mit Lern- und Arbeitsmaterialien dorthin gehen, wo sie benötigt werden. Das Schulprofil „Schule für gemeinsames Lernen“ muss gestärkt werden, statt es nach und nach auszuhebeln oder die besonderen Bedarfe zu ignorieren.

Brandenburg hat das Erfolgsmodell „Schulgesundheitsfachkräfte“ vor einigen Jahren beendet. Wir wollen wie andere Kommunen vor uns diese wieder einführen und unseren Schulen des Landkreises zur Verfügung stellen. Eine gute Gesundheitsförderung der Schüler:innen ermöglicht bessere Chancen im Bildungsbereich.

Wir denken Schule als ganzheitliches System, in dem auch das soziale Lernen und Gesundheitsbewusstsein einen Stellenwert haben. Wir als Linke wollen erreichen, dass Präventionsprojekte wie „Klasse2000“ an Grundschulen durch den Landkreis finanziell gefördert werden, damit präventive Vorhaben nicht von ausreichendem Sponsoring privater Institutionen oder Elternbeiträgen abhängig sind.

Wir wollen uns dafür einsetzen, dass mehr Mittel für Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit zur Verfügung stehen, denn Prävention nutzt den Kindern und Jugendlichen früher und mehr und spart darüber hinaus Geld gegenüber späterer stationärer Unterbringung. Auch ist Jugendarbeit ein wichtiger Beitrag zur Integration von Kindern unterschiedlicher Herkunft.

Gebührenerhöhungen in Kunst- und Musikschulen schließen wir aus, stattdessen wollen wir eine sozial gerechte Staffelung der Gebühren prüfen, damit alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer finanziellen Situation teilhaben können.

Wir setzen uns dafür ein, dass Musikpädagogik durch die Kreisverwaltung als duales Studium ermöglicht wird, um diese Ausbildung attraktiver zu machen und den zukünftigen und bereits vorhandenen Personalbedarf zu decken.

Außerdem setzen wir uns für individuelle Budgets für die Schulen durch das Land ein, um weiteres sonstiges pädagogisches Personal wie Migrationssozialarbeit, Heilpädagog:innen und Kooperationspartner:innen für Ganztagsagenbote anzuwerben.

Wir wirken weiterhin auf die Kooperation zwischen SPN und Cottbus für eine gemeinsame tragfähige Schulentwicklungsplanung hin, denn die Schulentwicklung in unserer Region betrifft letztlich alle unsere Kinder und Jugendlichen. Kleinstaaterei wird uns nicht helfen für Kapazitäts- und Ausstattungsbedarfe, die sich aus dem Strukturwandel in unserer Region ergeben.

Wir fordern bedarfsgerechte Investitionen in Hardware und Software in allen Bildungseinrichtungen und Ausbildungsstätten unserer Kommunen, damit wir Schüler:innen und Auszubildende auf die Herausforderungen einer digitalen Gesellschaft vorbereiten können.

Es ist unsere Pflicht die Behindertenrechtskonvention auch an unseren Schulen umzusetzen und endlich vollständige Barrierefreiheit an allen Zugängen und Sanitäranlagen herzustellen, dafür streiten wir.

Wir haben erreicht, dass deutlich mehr Schulsozialarbeiter:innen an unseren Schulen in öffentlicher Trägerschaft eingesetzt werden können. Jetzt wollen wir dafür sorgen, dass ausnahmslos an jeder Schule in unserer Verantwortung mindestens eine Vollzeitstelle für Schulsozialarbeit zur Verfügung steht, damit die vermehrt auftretenden sozialen Problemlagen unserer Kinder frühzeitig erkannt und Lösungen unmittelbar erarbeitet werden können.

Wir als Linke fordern den stärkeren Einsatz von Streetworker:innen, damit wir die Probleme der jungen Menschen nicht aus dem Stadtgebiet verdrängen, sondern aktiv angehen und Angebote für ein besseres Miteinander unmittelbar und direkt schaffen können.

Wir sorgen dafür, dass Kitas, Schulen und Horte schrittweise zu inklusiven Einrichtungen weiterentwickelt werden, in denen alle Kinder, ausgehend von ihrem individuellen Entwicklungsstand, gezielt gefördert werden können. Dazu gehören inklusionsgerechte Räumlichkeiten und Materialien, vor allem aber multiprofessionelle Teams, zu denen neben pädagogischen auch sozialpädagogische, psychologische, heil- und sonderpädagogische sowie therapeutische Fachkräfte gehören.

Die Linke unterstützt die Einrichtung einer inklusiven Betreuungsmöglichkeit von Kindern mit schweren Behinderungen über das 12.Lebensjahr hinaus, insbesondere in den Ferienzeiten, im städtischen Eigenbetrieb von Cottbus in direkter Kooperation mit SPN.

Wir setzen uns dafür ein, die personelle und finanzielle Situation der außerschulischen Lernorte zu stärken und engere Kooperation mit Schulen zu fördern, denn Lernen findet nicht nur im Klassenraum statt. So lässt sich das neue Wissen auf spannende und anschauliche Weise viel nachhaltiger und praxisnaher vermitteln.

Wir wollen Möglichkeiten prüfen, internationale Beziehungen zwischen Schulen durch finanzielle Unterstützung für Austausche und Sprachbegegnung zu fördern (z.B. mit unseren Partnerstädten, denn nur durch direkte Begegnungen lernen die Schüler:innen eine Sprache effektiv und nachhaltig.

Zeit für blühende Kulturlandschaften

Wir wollen einen kostenlosen Zugang zu Kultureinrichtungen, Museen und Tierparks für Kinder, Schüler:innen, Auszubildende und Studierende anregen, auch damit stärken wir die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, da sie unabhängig vom Geldbeutel der Eltern kulturelle Angebote nutzen können.

Wir wollen das Netzwerk „Lausitzer Museenland“ unterstützen und stärken, um den jährlich stattfindenden internationalen Museumstag zu einem nachhaltigen Erlebnis für die Besucher:innen zu gestalten. Ein freier Eintritt für alle soll eine breite Teilhabe für Bürger:innen ermöglichen.

Als Linke werden wir anregen, eine „Kultur-Tafel“ einzurichten: wir arbeiten mit öffentlichen Kultureinrichtungen, wie den Theatern und Museen in der Region zusammen, damit sie regelmäßig Tickets für Menschen mit niedrigem Einkommen über die Tafeln kostenlos zur Verfügung stellen.

Wir stellen uns Stellenstreichungen in kommunalen Kultureinrichtungen konsequent entgegen, denn nur mit ausreichendem Personal können diese Angebote für alle Generationen anbieten und so ihre kulturelle Teilhabe fördern.

Mit einem regionalen Kulturfestival der “kleinen Künste” mit lebenslanger Garantie nach dem Vorbild von „Art an der Grenze“ in Frankfurt (Oder) wollen wir regionale Kulturinitiativen und Künstler:innen sowie Kulturszenen fördern, die bereits hier ansässig sind und einen großen Beitrag zu unserer kulturellen Angebotsvielfalt leisten.

Wir denken Kultur und Mobilität zusammen: Wir setzen uns für die Konzeption eines regionalen Kulturtickets ein, das Kultureinrichtungen mit Verkehrsbetrieben zusammenbringt. Die Eintrittskarte soll zukünftig auch als ÖPNV-Ticket dienen.

Wir wollen, dass sich in öffentlichen Badeanstalten und öffentlichen Seen alle wohlfühlen. Ob „oben ohne“ oder Burkini und andere religiöse Kleidung, in Bädern soll niemand ausgeschlossen werden.

Wir fordern eine konsequente Mietpreisbindung für Kulturstätten, die von Kulturvereinen genutzt werden, denn sozialverträgliche Eintrittspreise fördern die breite Zugänglichkeit auch für Menschen mit niedrigem Einkommen. Darüber hinaus sichert dies den Erhalt der Vielfalt unserer Kulturlandschaft.

Wir stehen für einen Standorterhalt aller öffentlichen Museen im Landkreis, denn sie sind ein wichtiges kulturelles Gut, dass es zu erhalten gilt.

Das Ehrenamt ist eine der wichtigsten Säulen unserer Gesellschaft. Das wollen wir durch Gutscheine für Kulturangebote in der Lausitz honorieren.

Zeit sich zu bewegen

Als Linke schließen wir eine Erhöhung der Nutzungsentgelte für Sportplätze und -hallen aus, damit Breitensportvereine ihre Mitglieder nicht durch zusätzliche Beiträge belasten müssen.

Wir wollen dafür sorgen, dass mehr Sommerschwimmkurse und speziell Frauenschwimmkurse an öffentlichen Badestellen angeboten werden können. Immer mehr Kinder besitzen unzureichende Schwimmfähigkeiten, Mädchen und jungen Frauen fehlt oft der geschützte Raum, um Schwimmen zu lernen oder ihre Schwimmfertigkeiten zu verbessern. Das wollen wir ändern.

Unsere besondere Aufmerksamkeit muss Vereinssportanlagen für den Breitensport bei der Sanierung und Förderung gelten, damit den Menschen unserer Kommunen ein flächendeckenderes Angebot an sportlicher Betätigung zur Verfügung steht.

Mit uns haben die Freibäder eine verlässliche Partnerin in Fragen der Sicherheit und Freizeitangeboten, denn sie leisten für uns alle einen wichtigen Beitrag zur individuellen Bewegung und Erholung.

Wir wollen uns dafür einsetzen, die Schwimmbäder in SPN zu Orten für Schwimmlernkurse zu widmen, denn die Zahl der Nichtschwimmer:innen nimmt zu, wir wollen diesem Prozess aktiv entgegenwirken.