Zeit für mehr Gesellschaft
Zeit für gute Bildung
Als Linke ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich die Herausforderungen des Schulsystems wie die Integration und Sprachförderung von Kindern nichtdeutscher Herkunft sowie die besonderen Problemlagen von Schulen in Brennpunkten auf mehr Schultern verteilen. Wir setzen uns dafür ein, dass personelle, finanzielle und Ausstattung mit Lern- und Arbeitsmaterialien dorthin gehen, wo sie benötigt werden. Das Schulprofil „Schule für gemeinsames Lernen“ muss gestärkt werden, statt es nach und nach auszuhebeln oder die besonderen Bedarfe zu ignorieren.
Wir wollen dem Land deutlich machen: unsere Stadt benötigt dringend ein kommunales Investitionsprogramm zur Sanierung aller Schulen und Kitas, denn nur mit einem konsequenten Abbau von Investitionsstaus werden wir unsere Bildungslandschaft vor Ort zukunftssicher entwickeln können.
Wir fordern 2 Mio. Euro mehr pro Jahr für Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit, denn Prävention nutzt den Kindern und Jugendlichen früher und mehr in ihrer Entwicklung und spart darüber hinaus Geld gegenüber späterer stationärer Unterbringung. Auch ist Jugendarbeit ein wichtiger Beitrag zur Integration von Kindern unterschiedlicher Herkunft.
Immer mehr Kinder sind von Armut betroffen – auch in Cottbus. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Stadtteilen. Deshalb kämpfen wir dafür, dass der von uns initiierte Sozialreport zukünftig alle zwei Jahre fortgeschrieben wird, um daraus die richtigen Maßnahmen abzuleiten, um Familien, die von Armut bedroht sind, zu unterstützen.
Wir stellen uns klar gegen Stellenstreichungen in städtischen Bildungseinrichtungen. Darüber hinaus setzen wir uns für eine Verbesserung der Betreuungsschlüssel, die konsequente Bezahlung des sonstigen pädagogischen Personals (auch über die Ferienzeiten) und eine stärkere Qualifizierung durch flächendeckende und nachhaltige Fortbildungsangebote ein. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für mehr Chancengleichheit der Kinder und Jugendlichen in allen Bildungsbereichen. Dem Fachkräftemangel begegnen wir durch eine Verbesserung der pädagogischen Qualität und durch Entlastung des Personals, insbesondere durch Abschaffung prekärer Beschäftigung.
Brandenburg hat das Erfolgsmodell „Schulgesundheitsfachkräfte“ vor einigen Jahren beendet. Wir haben in Cottbus erreicht, dass Schulgesundheitsfachkräfte an drei Schulstandorten erhalten werden konnten und weitere Standorte versorgt werden sollen. Wir setzen uns für eine weitere Verstetigung durch den Stellenausbau auf weitere Schulen ein, denn damit erreichen wir eine Verbesserung der gesundheitlichen Akutversorgung an Grundschulen. Darüber hinaus erweitern wir Kapazitäten für flächendeckende Präventionsangebote zusammen mit der Schulsozialarbeit. Unser großes Ziel ist langfristig an jeder Schule eine Schulgesundheitsfachkraft zu haben. Dennoch bleiben wir dabei: die Schulgesundheitsfachkräfte sind eine Aufgabe des Landes, die Finanzierung kann nicht nur auf den Schultern der Kommunen lasten.
Wir wollen das Chaos bei der Schuldigitalisierung beenden. Der Digitaldienstleister DIKOM soll bedarfsorientierte Plattformen, Endgeräte und Software für alle Schulen zur Verfügung stellen, damit diese die gleichen Voraussetzungen für mehr Medienbildung erhalten. Wir fordern vom Land einheitliche Weiterbildungen für alle Lehrkräfte in Verbindung mit der Nutzung von OpenScource-Software.
Wir wollen schrittweise weitere Kitas rekommunalisieren, um die finanzielle Effizienz zu verbessern und in diesen einheitliche Qualitätsmerkmale zu sichern.
Wir machen uns dafür stark, dass Jugendbegegnungsorte, Jugendclubs und nachhaltige Angebote der Jugendsozialarbeit in allen Stadtteilen verfügbar sind und auch nach 18:00 Uhr und an Wochenenden geöffnet haben.
Wir setzen uns für die Schaffung eines Jugendclubs in Sandow ein, damit die hier wohnenden Jugendlichen einen Treffpunkt bekommen, an dem sinnvolle pädagogische Angebote und eine selbstbestimmte Freizeitgestaltung möglich sind.
Wir wollen zukunftsorientierte Kompetenzen bei unseren Kindern und Jugendlichen fördern. Dafür wollen wir die Erweiterung der Stadt- und Regionalbibliothek zu einem modernen Zentrum für Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Technik in Kooperation mit der BTU Cottbus-Senftenberg prüfen, durchführen und begleiten.
Das geplante Pilotprojekt für ein duales Studium der Musikpädagogik ab 2026 muss jetzt schon verstetigt und ausgebaut werden, um den zukünftigen Personalbedarf am Konservatorium zu decken und gleichzeitig mehr Kooperation mit den Cottbuser Schulen zu ermöglichen.
Gebührenerhöhungen im Konservatorium schließen wir aus, stattdessen wollen wir eine sozial gerechte Staffelung der Gebühren prüfen, damit alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer finanziellen Situation teilhaben können. Außerdem werden wir uns dafür einsetzen, dass Honorarkräften am Konservatorium eine Festanstellung ermöglicht wird, damit wir sie als wichtiges Personal für die musikalische Erziehung langfristig halten können.
Außerdem setzen wir uns für individuelle Budgets für die Schulen durch das Land ein, um weiteres sonstiges pädagogisches Personal für Migrationssozialarbeit sowie Heilpädagog:innen und Kooperationspartner:innen für Ganztagsagenbote anzuwerben.
Wir wirken weiterhin auf die Kooperation zwischen SPN und Cottbus für eine gemeinsame tragfähige Schulentwicklungsplanung hin, denn die Schulentwicklung in unserer Region betrifft letztlich alle unsere Kinder und Jugendlichen. Kleinstaaterei wird uns nicht helfen für Kapazitäts- und Ausstattungsbedarfe, die sich aus dem Strukturwandel in unserer Region ergeben.
Wir fordern bedarfsgerechte Investitionen in Hardware und Software in allen Bildungseinrichtungen und Ausbildungsstätten unserer Kommunen, damit wir Schüler:innen und Auszubildende auf die Herausforderungen einer digitalen Gesellschaft vorbereiten können.
Es ist unsere Pflicht die Behindertenrechtskonvention auch an unseren Schulen umzusetzen und endlich vollständige Barrierefreiheit an allen Zugängen und Sanitäranlagen herzustellen, dafür streiten wir.
Wir haben erreicht, dass deutlich mehr Schulsozialarbeiter:innen an unseren Schulen in öffentlicher Trägerschaft eingesetzt werden können. Jetzt wollen wir dafür sorgen, dass ausnahmslos an jeder Schule in unserer Verantwortung mindestens eine Vollzeitstelle für Schulsozialarbeit zur Verfügung steht, damit die vermehrt auftretenden sozialen Problemlagen unserer Kinder frühzeitig erkannt und Lösungen unmittelbar erarbeitet werden können.
Wir als Linke fordern den stärkeren Einsatz von Streetworker:innen, damit wir die Probleme der jungen Menschen nicht aus dem Stadtgebiet verdrängen, sondern aktiv angehen und Angebote für ein besseres Miteinander unmittelbar und direkt schaffen können.
Wir sorgen dafür, dass Kitas, Schulen und Horte schrittweise zu inklusiven Einrichtungen weiterentwickelt werden, in denen alle Kinder, ausgehend von ihrem individuellen Entwicklungsstand, gezielt gefördert werden können. Dazu gehören inklusionsgerechte Räumlichkeiten und Materialien, vor allem aber multiprofessionelle Teams, zu denen neben pädagogischen auch sozialpädagogische, psychologische, heil- und sonderpädagogische sowie therapeutische Fachkräfte gehören.
Die Linke unterstützt die Einrichtung einer inklusiven Betreuungsmöglichkeit von Kindern mit schweren Behinderungen über das 12. Lebensjahr hinaus, insbesondere in den Ferienzeiten, im städtischen Eigenbetrieb von Cottbus in direkter Kooperation mit SPN.
Wir setzen uns dafür ein die personelle und finanzielle Situation der außerschulischen Lernorte zu stärken und engere Kooperationen mit Schulen zu fördern, denn Lernen findet nicht nur im Klassenraum statt. So lässt sich das neue Wissen auf spannende und anschauliche Weise viel nachhaltiger und praxisnaher vermitteln.
Wir wollen Möglichkeiten prüfen, internationale Beziehungen zwischen Schulen durch finanzielle Unterstützung für Austausche und Sprachbegegnung zu fördern (z.B. mit unseren Partnerstädten), denn nur durch direkte Begegnungen lernen die Schüler:innen eine Sprache effektiv und nachhaltig.
Zeit für blühende Kulturlandschaften
Wir wollen einen kostenlosen Zugang zu Kultureinrichtungen, Museen und Tierparks für Kinder, Schüler:innen, Auszubildende und Studierende anregen, auch damit stärken wir die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, da sie unabhängig vom Geldbeutel der Eltern kulturelle Angebote nutzen können.
Wir wirken auf einen jährlichen Tag des offenen Museums und damit freien Eintritt für alle in unseren Kommunen hin, damit unsere kommunalen Museen gestärkt werden und breitere öffentliche Aufmerksamkeit erhalten.
Als Linke werden wir anregen eine „Kultur-Tafel“ einzurichten: wir arbeiten mit öffentlichen Kultureinrichtungen, wie den Theatern und Museen in der Region zusammen, damit sie regelmäßig Tickets für Menschen mit niedrigem Einkommen über die Tafeln kostenlos zur Verfügung stellen.
Wir stellen uns Stellenstreichungen in kommunalen Kultureinrichtungen konsequent entgegen, denn nur mit ausreichendem Personal können diese Angebote für alle Generationen anbieten und so deren kulturelle Teilhabe fördern.
Mit einem regionalen Kulturfestival der “kleinen Künste” mit lebenslanger Garantie nach dem Vorbild von „Art an der Grenze“ in Frankfurt (Oder) wollen wir regionale Kulturinitiativen und Künstler:innen sowie Kulturszenen fördern, die bereits hier ansässig sind und einen großen Beitrag zu unserer kulturellen Angebotsvielfalt leisten.
Wir denken Kultur und Mobilität zusammen: Wir setzen uns für die Konzeption eines regionalen Kulturtickets ein, das Kultureinrichtungen mit Verkehrsbetrieben zusammenbringt. Die Eintrittskarte soll zukünftig auch als ÖPNV-Ticket dienen.
Wir wollen, dass sich in öffentlichen Badeanstalten und öffentlichen Seen alle wohlfühlen. Ob „oben ohne“ oder Burkini und andere religiöse Kleidung, in Bädern soll niemand ausgeschlossen werden.
Wir fordern eine konsequente Mietpreisbindung für Kulturstätten, die von Kulturvereinen genutzt werden, denn sozialverträgliche Eintrittspreise fördern die breite Zugänglichkeit auch für Menschen mit niedrigem Einkommen. Darüber hinaus sichert dies den Erhalt der Vielfalt unserer Kulturlandschaft.
Das Ehrenamt ist eine der wichtigsten Säulen unserer Gesellschaft. Das wollen wir durch Gutscheine für Kulturangebote in der Lausitz honorieren.
Das Lausitzfestival als regionaler Kulturleuchtturm soll mehr der regionalen Identifikation verpflichtet werden. Hierzu sollen Kulturschaffende aus der Lausitz stärker einbezogen und regionale auch sorbische Aspekte im Programm gestärkt werden. Die Stadt Cottbus soll dies in ihrer Rolle als Gesellschafterin des Lausitzfestivals vorantreiben. Dafür setzen wir uns ein.
Den bestehenden Runden Tisch “Kulturschaffende” wollen wir verstetigen und weiter begleiten, denn wir unterstützten die lokalen Künstler:innen aktiv.
Wir haben erreicht, dass die Stadt Cottbus eine:n City-Night-Manager:in einrichten wird. Diese:n müssen wir nun endlich an den Start bringen.
Zeit sich zu bewegen
Als Linke schließen wir eine Erhöhung der Nutzungsentgelte für Sportplätze und -hallen aus, damit Breitensportvereine ihre Mitglieder nicht durch zusätzliche Beiträge belasten müssen.
Wir wollen dafür sorgen, dass mehr Sommerschwimmkurse und speziell Frauenschwimmkurse an öffentlichen Badestellen angeboten werden können. Immer mehr Kinder besitzen unzureichende Schwimmfähigkeiten, Mädchen und jungen Frauen fehlt oft der geschützte Raum, um Schwimmen zu lernen oder ihre Schwimmfertigkeiten zu verbessern. Das wollen wir ändern.
Unsere besondere Aufmerksamkeit muss Vereinssportanlagen für den Breitensport bei der Sanierung und Förderung gelten, damit den Menschen unserer Kommunen ein flächendeckenderes Angebot an sportlicher Betätigung zur Verfügung steht.
Wir wollen dafür sorgen, dass die Lagune als Ort des Schwimmlernens und Sportschwimmens weitere Kapazitäten für Schwimmkurse erhält, damit mindestens alle Schüler:innen der Grundschulen ihre Schwimmkurse absolvieren können, die Zahl der Nicht-Schwimmer:innen wieder sinkt und Schwimmvereine den Trainingsbedarfen gerecht werden können.
Wir setzen uns dafür ein, dass Cottbus Sportstadt bleibt, denn Bewegung hält uns gesund und unsere Vereinslandschaft insbesondere im Breitensport ist ein wichtiger Treffpunkt und Ort der Freizeitgestaltung für Jung und Alt.
Vor allem unsere kleinen Vereine aus der Region brauchen mehr Aufmerksamkeit. Sie sollen leichter sportliche Großveranstaltungen durchführen und dafür Unterstützung erhalten können, denn die Mitgliedsbeiträge sollen so gering wie möglich bleiben, damit die Teilnahme unabhängig vom Geldbeutel möglich ist.
