Zeit für gute medizinische Versorgung

Für eine gute und wohnortsnahe Gesundheitsversorgung sind auch die kleinen Krankenhäuser wichtig. Wir setzten uns deshalb für den Erhalt aller Krankenhausstandorte ein. Darüber hinaus kämpfen wir für einen regionalen Klinikverbund in Südbrandenburg. Dieser würde eine verbesserte Patientenversorgung durch die Bündelung von Ressourcen, Fachkompetenzen und interdisziplinärer Zusammenarbeit bieten. Zudem stärkt er die Effizienz im Gesundheitswesen und kürzere Wege ermöglichen eine bessere Notfallversorgung.

Arztpraxen müssen barrierefrei gestaltet sein, um sicherzustellen, dass alle Patienten, unabhängig von ihren körperlichen Einschränkungen, gleichen Zugang zur medizinischen Versorgung haben. Wir setzten uns deshalb dafür ein, dass die gesetzlichen Vorgaben konsequent umgesetzt werden und endlich alle Arztpraxen barrierefrei werden.

Wir als Linke setzten uns für die Stärkung der öffentlichen Gesundheitsämter ein. Sie überwachen und kontrollieren das Auftreten von Krankheiten, fördern gesunde Verhaltensweisen sowie den Umweltschutz, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung sicherzustellen und zu verbessern. Zudem überprüfen sie die Hygienestandards in öffentlichen Einrichtungen und sind für Krisenmanagement und Notfallplanung verantwortlich. Nur mit ausreichenden Ressourcen können Gesundheitsämter auch ihrer Verantwortung nachkommen.

Wir als Linke fordern die Verwaltung auf, eine kommunale Planung des Pflegebedarfes sowohl ambulant als auch stationär zu erarbeiten. Nur wenn wir die Bedarfe kennen, können wir gezielte Maßnahmen daraus ableiten.

Wir setzten uns für alternative Wohnformen im Alter, bei Krankheit und Demenz sowie die dafür notwendige Erweiterung entsprechender Betreuungs- und Pflegeangebote ein, um sicherzustellen, dass ältere Menschen die Möglichkeit haben, in Würde und mit angemessener Versorgung zu leben.

Wir setzen uns entschieden gegen weitere Privatisierungen im Gesundheitssektor ein und fordern, dass die Gesundheitsversorgung als öffentliches Gut erhalten bleibt, um sicherzustellen, dass alle Bürger:innen unabhängig von ihrem Einkommen Zugang zu hochwertiger medizinischer Betreuung haben.

Wir brauchen dringend Haus- und Fachärzt:innen in unserer Region. Wir setzen uns auf Landesebene dafür ein, dass eine Niederlassung von Fach- und Allgemeinmediziner:innen bereits bei einer Versorgungslage von unter 100% des Bedarfes von der Kassenärztlichen Vereinigung erlaubt und gefördert wird. Nur so können wir eine Unterversorgung wirklich vermeiden, denn aktuell dürfen sich neue Hausärzt:innen erst bei einem Versorgungsgrad von unter 75%, neue Fachärzt:innen erst bei unter 50% niederlassen.

Überall fehlt es an medizinischen Fachkräften. Wir fordern deshalb eine offensive Strategie zum Anwerben von medizinischen Fachkräften in unserer Region. Auf Landesebene setzten wir uns für eine Verbesserung und dauerhafte Sicherung des Landärzt:innen-Stipendiums ein, um die gesundheitliche Versorgung insbesondere im ländlichen Raum zu stärken und sicherzustellen, dass junge Ärzt:innen Anreize erhalten, in unterversorgten ländlichen Regionen tätig zu werden.

In den kommenden Jahren werden viele Ärzt:innen in den Ruhestand gehen. Damit die gesundheitliche Versorgung der Patient:innen nicht gefährdet wird, fordern wir die Einrichtung eines Runden Tisches zum Thema „Praxisnachfolge“. Ziel ist es, gemeinsam mit der Verwaltung, der Kassenärztlichen Vereinigung sowie den betreffenden Ärzt:innen Lösungen zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in der Region zu erarbeiten und Maßnahmen zur Unterstützung von Ärzt:innen bei der Praxisnachfolge zu entwickeln.

Wir fordern die Einrichtung von kommunalen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) mit Haus- und Fachärzt:innen in allen Stadtteilen, um eine flächendeckende und hochwertige medizinische Versorgung zu ermöglichen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, dass alle Bürger:innen unabhängig von ihrem Wohnort Zugang zu qualifizierten Gesundheitsdienstleistungen erhalten.

Wir fordern eine dringende Beschleunigung der Arbeit des Arbeitskreises „Gesundheit“ zur Entwicklung eines Konzepts zur Gesundheitsprävention. Ziel des Konzeptes ist die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Bürger:innen zu fördern und langfristig zu verbessern.

Die Gesundheitsmanagerin der Verwaltung soll regelmäßig die Träger von Selbsthilfegruppen zu gemeinsamen Beratungen einladen, um Bedarfe nach Unterstützung zu erfragen, denn Selbsthilfe ist ein wesentlicher Bestandteil von Präventionsarbeit.