Zeit für gute medizinische Versorgung

Für eine gute und wohnortsnahe Gesundheitsversorgung sind auch die kleinen Krankenhäuser wichtig. Wir setzten uns für den Erhalt aller Krankenhausstandorte ein. Darüber hinaus kämpfen wir für einen regionalen Klinikverbund in Südbrandenburg. Dieser würde eine verbesserte Patientenversorgung durch die Bündelung von Ressourcen, Fachkompetenzen und interdisziplinärer Zusammenarbeit bieten. Zudem stärkt er die Effizienz im Gesundheitswesen, und kürzere Wege ermöglichen eine bessere Notfallversorgung.

Arztpraxen müssen barrierefrei gestaltet sein, um sicherzustellen, dass alle Patienten, unabhängig von ihren körperlichen Einschränkungen, gleichen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Wir fordern, dass die gesetzlichen Vorgaben konsequent umgesetzt werden und endlich alle Arztpraxen barrierefrei werden.

Wir setzen uns für alternative Wohnformen im Alter, bei Krankheit und Demenz sowie die dafür notwendige Erweiterung entsprechender Betreuungs- und Pflegeangebote ein, um sicherzustellen, dass ältere Menschen die Möglichkeit haben, in Würde und mit angemessener Versorgung zu leben.

Wir sind gegen weitere Privatisierungen im Gesundheitssektor und fordern, dass die Gesundheitsversorgung als öffentliches Gut erhalten bleibt. Ziel ist die Sicherstellung dass alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrem Einkommen Zugang zu hochwertiger medizinischer Betreuung haben.

Wir brauchen dringend Haus- und Fachärzt:innen in unserer Region. Wir setzen uns auf Landesebene dafür ein, dass eine Niederlassung von Fach- und Allgemeinmediziner:innen bereits bei einer Versorgungslage von unter 100% des Bedarfes von der Kassenärztlichen Vereinigung erlaubt und gefördert wird. Nur so können wir eine Unterversorgung wirklich vermeiden, denn aktuell dürfen sich neue Hausärzt:innen erst bei einem Versorgungsgrad von unter 75%, neue Fachärzt:innen erst bei unter 50% niederlassen.

Überall fehlt es an medizinischen Fachkräften. Wir fordern deshalb eine offensive Strategie zum Anwerben von medizinischen Fachkräften in unserer Region. Auf Landesebene setzten wir uns für eine Verbesserung und dauerhafte Sicherung des Landärzt:innen-Stipendiums ein. Dies soll die gesundheitliche Versorgung insbesondere im ländlichen Raum stärken und sicherstellen, dass junge Ärzt:innen Anreize erhalten, in unterversorgten ländlichen Regionen tätig zu werden.

In den kommenden Jahren werden viele Ärzt:innen in den Ruhestand gehen. Damit die gesundheitliche Versorgung der Patient:innen nicht gefährdet wird, fordern wir die Einrichtung eines Runden Tisches zum Thema „Praxisnachfolge“. Ziel ist es, gemeinsam mit der Verwaltung, der Kassenärztlichen Vereinigung sowie den betreffenden Ärzt:innen Lösungen zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in der Region zu erarbeiten und Maßnahmen zur Unterstützung von Ärzt:innen bei der Praxisnachfolge zu entwickeln.

Wir setzen uns dafür ein, kommunale Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit einem breiten Spektrum an Haus- und Fachärzt:innen einzurichten, um eine umfassende und zugängliche Gesundheitsversorgung in allen Gemeinden zu gewährleisten und lange Anfahrtswege für Patient:innen zu reduzieren.

Wir setzen uns dafür ein, im ländlichen Raum Ärzt:innenmobile einzurichten, damit auch entlegene Gemeinden Zugang zu ärztlicher Versorgung haben. Diese mobilen Einheiten sollen regelmäßig verschiedene Ortschaften anfahren und eine breite Palette von medizinischen Dienstleistungen anbieten, um die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zu verbessern.

Wir fordern die Schaffung eines zentralen Ortes, an dem alle Krankenkassen und ähnliche Organisationen Beratungen anbieten können. Zusätzlich setzen wir uns dafür ein, dass die Beratungsangebote und -möglichkeiten für Betroffene und Angehörige kontinuierlich verbessert und flächendeckend zur Verfügung gestellt werden, um eine umfassende Unterstützung zu gewährleisten.

Wir fordern den Bau von kommunalen Pflegeeinrichtungen, die dafür sorgen müssen, dass ältere Menschen und Pflegebedürftige in ihrer vertrauten Umgebung adäquat versorgt werden können. Diese Einrichtungen sollen qualitativ hochwertige Pflege und Betreuung gewährleisten und somit die Lebensqualität und Selbstbestimmung der Bewohner:innen fördern.

Wir fordern eine verstärkte und langfristige Finanzierung des Projekts ‚Pflege vor Ort‘ auf Landesebene ein, um die Pflegeinfrastruktur in den Gemeinden zu stärken und eine bedarfsgerechte Versorgung von pflegebedürftigen Menschen sicherzustellen. Ziel des Projektes soll sein, die Pflege vor Ort nachhaltig zu unterstützen und die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern.