Zeit für gelingende Integration

Sprache ist ein entscheidender Schlüssel für gelingende Integration. Deshalb setzen wir uns für eine Stärkung von Sprachkursen ein. Sie müssen besser gefördert und dezentral angeboten werden.

Das Refugee-Teacher-Program, welches ausgebildete Lehrkräfte unter geflüchteten Menschen anwirbt und für den Unterricht an Schule fit macht, sollte nachhaltig gestärkt und seine Einführung auch an der BTU Cottbus-Senftenberg geprüft werden.

Wir setzen uns für die Bildung eines Netzwerkes von Lehrkräften im Ruhestand ein. Ziel ist es, diese besser und schneller für eine mögliche Unterstützung bei Integrations- und Sprachkursen sowie im Kitabereich ansprechen zu können.

Private, zivilgesellschaftliche Initiativen zur Integration – so zum Beispiel Sprechcafés – müssen mehr unterstützt werden.

Kinder nichtdeutscher Herkunft sollen besser im System Schule willkommen geheißen werden. Hierfür wollen wir die individuelle Beratung von Eltern und Kindern zur Integration in den Regelschulbetrieb und die jeweiligen Förderbedarfe verbessern.

Die Kommunen unserer Region sollen gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Handwerkskammer (HWK) eine Strategie „Mittelstand und Handwerk“ entwickeln. Ziel soll eine verbesserte Ausbildung und Qualifizierung von geflüchteten Menschen für eine bessere Integration in den Arbeitsmarkt sein. Dabei sollen auch die Beratungs- und Unterstützungsangebote für Arbeitgeber:innen und Unternehmen für die Integration von neuen Mitarbeitenden und Auszubildenden nichtdeutscher Herkunft gestärkt werden.

 Die ungleichmäßige Verteilung von Kindern nichtdeutscher Herkunft in den Kitas und Schulen in Cottbus wird immer mehr zum Problem. Besonders betroffene Einrichtungen sind, nicht zuletzt aufgrund der unzureichenden Personalausstattung, zunehmend überfordert. Nachdem wir für die Kitas in der Stadt zusätzlichen finanziellen Spielraum bis 2025 erreicht haben, brauchen wir nun eine Lösung für eine gleichmäßige, gerechte und sinnvolle Verteilung der Kinder, damit alle Bildungseinrichtungen ihren leistbaren Anteil zur Integrationsarbeit beitragen können.

Um zusätzliche Beratungs- und Betreuungsangebote leisten zu können, muss die Ausländerbehörde in der Stadtverwaltung schneller und digitaler arbeiten und klare personelle Zuständigkeiten schaffen. Dazu gehört auch eine effizientere Terminvergabe ohne lange Wartezeiten. Eine Stärkung der Personalausstattung ist zu prüfen und ggf. durchzuführen.

Die Stadtverwaltung soll darüber hinaus einen Runden Tisch zur Integration von Arbeitskräften nichtdeutscher Herkunft sowie zur geregelten Anwerbung von Zuwanderung initiieren, durch welchen alle relevanten Akteur:innen, Einrichtungen und Behörden gemeinsam und abgestimmt arbeiten.

Für die Bewältigung der Zukunftsaufgaben ist unsere Region auf Zuwanderung zwingend angewiesen. Die Linke kämpft, gemeinsam mit unzähligen Menschen dafür, dass Cottbus eine weltoffene und tolerante Stadt bleibt. Auch deshalb stehen wir dafür ein, dass Cottbus weiterhin der Initiative „Sicherer Hafen“ angehört.