Zeit für bezahlbares & soziales Wohnen
Wohnen ist ein Grundrecht und soll den sozialen Bedürfnissen der Menschen genügen. So wollen wir den Ausbau von barrierefreiem und sozialem Wohnraum in Innenstadtnähe stärken. Denn für viele Menschen sind Kitas, Arztpraxen und Einkaufsmöglichkeiten in Laufnähe eine Notwendigkeit.
Wir wollen bei kommunalem Wohneigentum die Nutzung von Mehrgenerationenkonzepten stärken, denn Vielfalt innerhalb eines Hauses oder Wohnblocks kann bereichern. Dabei sollen auch Gemeinschaftsräume wieder stärker geschaffen werden.
An geeigneten Stellen wollen wir Kitas und Pflegeeinrichtungen zusammendenken, um generationenübergreifende Begegnungsräume zu schaffen. Dies unterstützt einerseits die Kinderbetreuung und reduziert andererseits Einsamkeit und Langeweile im Alter.
Veränderte Lebensumstände führen häufig auch zu einer Veränderung beim Wohnungsbedarf (z. B. wenn die Kinder ausziehen). Bei kommunalen Wohnungsunternehmen wollen wir darauf hinwirken, dass beim Wohnungstausch in kleinere Wohnungen die vorherige Quadratmeter-Miete erhalten bleibt.
Wir wollen keinen Leerstand. Deshalb fordern wir die zentrale Erfassung aller leerstehenden Flächen (einschließlich Gewerbeflächen), um die Gründe für den Leerstand zu ermitteln und gegensteuern zu können. Wo möglich und nötig, setzen wir uns für eine Umwandlung von leerstehenden Gewerbeflächen in Wohnraum ein.
Wir fordern ein Abrissmoratorium: Wir wollen der Sanierung bzw. Modernisierung von Bestandsimmobilien Vorzug geben gegenüber dem Abriss und Neubau. In der Regel ist dies günstiger und ökologischer. In diesem Zusammenhang fordern wir vom Land den Verzicht auf die verbliebenen Bindefristen für die Abrissflächen aus den 90er Jahren, um dieser überholten Fördermittelpolitik eine Absage zu erteilen.
Die Linke setzt sich dafür ein, keine kommunalen Grundstücke mehr zu privatisieren, um die Entwicklungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand nicht noch weiter zu schmälern. Bei der Entwicklung privater Bauvorhaben wollen wir die Vergabe durch Erbbaurecht nutzen.
Die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften in unserer Region sind ein unerlässlicher Pfeiler für die Sicherstellung und Schaffung von bezahlbarem, attraktivem und barrierefreiem Wohnraum. Deshalb fordern wir vom Land eine substanzielle Beteiligung an der Entlastung von deren Altschulden.
