Tag der Befreiung in kriegerischen Zeiten

Am gestrigen 8. Mai, dem Tag der Befreiung vom Faschismus, der in neuer Gestalt in Europa auf die Gelegenheit zum Comeback auf der Lauer liegt, gedachten und ehrten wir die gefallenen Befreier der Sowjetarmee und die ermordeten oder umgekommenen deutschen Antifaschisten an den Denkmalen in Cottbus und am Berliner Treptower Sowjetischen Ehrenmal.

Mit Befremden und Enttäuschung mussten wir sehen, dass auch in Cottbus in treuem Gehorsam zur regierungsamtlichen Negierung eines Bekenntnisses zur Verantwortung vor der historischen Befreiungstat des Sowjetvolkes und seiner multiethnischen Roten Armee keine offizielle Ehrung stattgefunden hatte.

Am Südfriedhof lag ein namenloser Blumenschmuck. War der etwa vom Oberbürgermeister?
Bürger:innen und wir LINKE legten ein Gebinde mit Absender und Blumen nieder.

Auch das Verbot von Sowjetfahnen an diesem Tag in Berlin ist geschichtsvergessen, feige, gefährlich.
Die Sowjetunion, die Gefallenen der Roten Armee, Ukrainer, Russen, Belorussen, Armenier, Georgier …, haben doch nichts, aber auch gar nichts mit Putin und/oder dem Krieg von heute zu tun! Sie starben für den Frieden, den alle ersehnten.
Wer die historische Größe des Anteils der Sowjetunion als Ganzes an der Befreiung vom Faschismus vor fast 80 Jahren vergessen machen will und damit auch die gewaltigen faschistischen Verbrechen in und an der Sowjetunion, ist sich und der Gesellschaft gegenüber unehrlich, unehrenhaft und braucht sich über immer unverblümter auftretende neue Faschisten nicht zu wundern.
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